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erste Erwähnung

Urkunde

Deutsche Übersetzung der Original-Urkunde von 1238:
Hermann Graf von Virneburg schenkt der Abtei Himmerode Grundstücke bei Boos und Thür.
Monreal 25. November 1238

„Im Namen der Heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit, Ich, Hermann durch Gottes Gnaden Graf von Virneburg, will allen, die auf dieses Schriftstück schauen, bekannt geben:

Ich habe aus uneingeschränkter Herzensfreiheit und nach Übereinstimmung und dem guten Willen meiner Söhne und Tochter dem Kloster von Himmerod zur freien Verfügung gewisse Güter übertragen, die ich mit meinem Geld erworben habe, nämlich 23 Grundstücke in Thür und ein Ackergrundstück in Boos, die niemandem rechtlich verpflichtet sind.
Von jenen Gütern in Thür sollen jährlich 30 Kölner Denare an den Trierer Dom abgeführt werden. Die Zeugen, die dies gesehen und gehört haben, sind: mein Bruder Philipp, der Stiftsherr Heinrich von Karden und mein Bruder Robert.

Meine Burgmannen: Gogfrid von Elz, Frank von Klotten, Sigfrid von Nachtsheim und Johannes von Polch.

Ausgeführt zu Monreal am 7. Dezember 1238

Boos älter als bisher angenommen
ein Bericht von Heimatforscher Horst-Dieter Stephani, Boos

Urkundliche Ersterwähnung

Inzwischen ist es den Freunden des Geschichts- und Altertumsvereins aus Boos gelungen, Dank der freundlichen Hinweise des Dr. Manfred Huiskes 1992, und der Chronik Niederzissens von Udo Bürger 1992, eine Urkunde zu entdecken und auch persönlich zu begutachten, die uns eine wesentliche ältere urkundliche Ersterwähnung des Ortes Boos annehmen lässt.

Urkunde
Diese Urkunde liegt im Archiv zu Nancy/Lothringen unter der Aktennummer B 486 Nr. 34 und ist datiert aus dem Jahre 1115.
 

 

Im 12. Jahrhundert, während der Regierungszeit des Kaiser Heinrich V. 1106-1125 gehörten wir, d.h. die Eifel bis zum Rhein noch dem Herzogtum Lothringen an. Herzog Gerhard II. von Lothringen war gezwungen, seine finanziellen Mittel wegen der Teilnahme eines Feldzuges des Kaisers, aufzubessern und lieh sich vom Kloster Busendorf (Bouzonville) diese Mittel. Abt Renier war auch dazu bereit, aber nur gegen Bürgschaften und Sicherheit. Dies wurde mit dieser besagten Urkunde bestätigt, die 10 Seiten umfasste, und im Beisein des damaligen Bischof von Metz, Etienne de Bar, besiegelt.

Unter anderem heißt es in dieser Urkunde, dass dem Kloster Bouzonville als Gegenleistung 8 Mansen (Höfe) in Zissen und eine Manse (Hof) in Boos als Lehen übertragen wurde.

Auch wenn diese umfangreiche Urkunde aus 1115 gefälscht worden sein sollte, ist an den inhaltlichen Aussagen kaum ernsthafter Zweifel möglich, da die erwähnten Personen zwischen 1120-1130 tatsächlich in Amt und Würden waren, und durch eine Papsturkunde 1179 hinreichend beglaubigt ist!

Sicher ist also seitdem, die Ersterwähnung des Ortes Boos in der Eifel liegt weiter zurück, wie bisher bekannt, und kann bedenkenlos ins 11. oder 12. Jahrhundert angesiedelt werden, wenn nicht in 1115, dann aber in das Jahr 1179, nachdem Papst Alexander III. diese Schenkung und Besitzansprüche der Abtei bestätigte!



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